Das Gartendach
Wenn es uns ums Wohlfühlen geht, sollten wir auch den Garten beachten. Bei dem knapper werdenden Bauland sind die Grundstücke heute recht klein. Oft nur ein paar Meter rund ums Haus. Ein Ausweg bietet sich im Gartendach.
Oben auf dem Haus ist die beste Aussicht und der geeignete Ort für eine Wohlfühloase. Mit einer verschieden hohen Brüstung kann man den Wind abhalten und für Sichtschutz sorgen. Vielleicht auch mit einer Hecke und kleinen Bäumen in Kübeln. Gras und Hochbeete sind ebenfalls möglich. So wird das Haus ein Teil des Gartens.
Die Gartenlaube auf dem Dach
Grosse
freistehende Terrassen sind wenig einladend. Wenn die Sonne brennt,
der Wind weht und der Nachbar schaut, sucht man nach Schatten und
Schutz. Zum Entspannen soll die Privatsphäre wie ein Raum begrenzt
sein. Im Rücken eine Wand und um den Bereich davor ein paar Bäume
oder Säulen. So traut man sich auch gegenüber einem Hochhaus auf
die Terrasse.
Für den
Dachgarten bedeutet dies, dass fürs Wohlbefinden stellenweise hohe
Mauern nötig sind. Entweder das Treppenhaus, oder einzelne
Brüstungsmauern müssen einen offenen Raum schaffen. Auch Bäume
oder Hecken wären möglich. Je nachdem wieviele Parteien das Dach
nutzen, braucht man mehrere geschützte Räume.
Auch
schön wäre ein durchbrochenes Glockendach auf einer runden Ecke des
Gebäudes.
Das Satteldach - nur zweite Wahl
Heute bestimmen Satteldächer das Erscheinungsbild unserer Dörfer. Sie zeigen grosse, rechteckige Dachflächen teils mit kantigen Gauben. Ihr Anblick sticht immer aus der Natur heraus, denn sie kennt nichts ähnliches in Farbe und Form. Ein harmonisches Einfügen ist nicht möglich. Der einzige Vorteil des Satteldachs ist der zusätzliche Wohnraum mit den schrägen Wänden.
Die Standard Runde-Wand findet auch unter einem Satteldach Platz. Und an einigen Orten lassen die Bebauungspläne auch keine anderen Dächer zu. Jedoch ist es aufwändig ein spitzes Dach auf ein rundes Haus zu setzen. Ein rundes Dach oder ein Turmspitz fordern vom Zimmermann einiges Können.
Desshalb ist mein Vorschlag, wo möglich ein Flachdach zu verwenden. und für eine Solaranlage ein Pultdach auf den Turm zu setzen. Das schräge Turmdach bringt auch innen einen schönen hohen Raum, der die runde Wirkung verstärkt.
Urban Gardening
Ein weiterer Aspekt der für das Gartendach spricht ist das Urban Gardening.
In manchen Städten werden neuerdings grosse Flachdächer zur lokalen Gemüseproduktion genutzt (z.B. Bosten). Das städtische Gärtnern wird auch in Zürich auf zeitweise brachliegendem Land betreiben und bringt Leben in diese früher toten Bereiche. Durch die zusätzlichen Grünflächen wird ausserdem im Sommer die Aufheizung der Städte vermindert.